Einführung
Fertig ist nicht fertig, wenn der Kunde nicht weiß, was verbaut wurde, wie er’s pflegt – und wo die Ersatzteile liegen. Genau hier entstehen unnötige Rückfahrten. In diesem Leitfaden zeige ich, was in ein knackiges Übergabe‑Paket gehört, warum es Reklamationen reduziert und wie du das ohne Zusatzstress im Tagesgeschäft umsetzt. Du bekommst klare Best Practices, kurze Beispiele und handfeste Zeitspannen, die im Alltag funktionieren.
Inhaltsverzeichnis
Key Takeaways
- Ein definiertes Übergabe‑Paket spart im Alltag spürbar Zeit – in der Regel 20–40 Minuten weniger Nachfragen pro Auftrag.
- Produktdaten direkt beim Einbau erfassen (5–10 Minuten) verhindert später 30–60 Minuten Telefonschleifen.
- Klare Pflege‑ und Sperrzeiten (z. B. 24 h für Silikon, 4–6 h bis zum Überstreichen wasserbasierter Farben) vermeiden Reklamationen.
- Übergabe dokumentieren, digital unterschreiben lassen und direkt abrechnen – weniger Ping‑Pong, schnellerer Cashflow.
Was Du Übergibst: Vorab Festlegen
Problem
Viele Teams übergeben „nach Gefühl“. Ergebnis: unklare Erwartungen, Gratis‑Extras, die nie kalkuliert waren, und Diskussionen bei der Abnahme.
Lösung
- Lege ein Standard‑Paket fest: Was ist immer dabei? Was ist optional?
- Typischer Grundumfang für kleine Innenarbeiten: Farbtöne und Codes, 0,5–1 Liter Restfarbe je Ton, verwendete Dicht‑/Klebstoffe (Typ, Charge), Pflegehinweise, Gewährleistungs‑Kontakt.
- Optionale Upgrades (vorher bepreisen): kompletter O&M‑Ordner, zusätzliche Ersatzteile, verlängerte Einweisung.
- Schreibe es in die Angebotspositionen – sichtbar, verständlich, ohne Kleingedrucktes.
Praxisbeispiel
Du streichst ein Wohnzimmer (1 Tag). Im Angebot steht: „Übergabe‑Paket Basis: 0,75 L Restfarbe je Farbton, Farbcode + Hersteller, Überstreichzeiten, empfohlene Reiniger, 12‑Monats‑Kontaktweg für Fragen.“ Das nimmt Diskussionen raus und lässt sich sauber bepreisen.
Donizo in der Umsetzung
Mit Donizo sprichst du die Übergabe‑Inhalte beim Ortstermin einfach ein (Voice‑to‑Proposal). Das Angebot kommt als gebrandetes PDF, wird per E‑Mail mit Kundenportal versendet und kann digital unterschrieben werden. Akzeptiert? Ein Klick – und du wandelst es in eine Rechnung um.
Produktdaten Erfassen – Während Der Ausführung
Problem
Farbcodes landen im Müll, Chargenaufkleber kleben am Karton, Seriennummern sind unleserlich – und du suchst später alles zusammen.
Lösung
- Direkt beim Einbau festhalten (Dauer: in der Regel 5–10 Minuten):
- Farbcode, Hersteller, Glanzgrad; bei Mischungen das Mischrezept notieren.
- Fugenmörtel/Abdichtung: System, Farbe, Charge/Batch.
- Silikon/Acryl: Typ (Sanitär/neutral), Farbe, Produktionscode.
- Geräte/Armaturen: Marke, Modell, Seriennummer; Filter‑/Dichtungstyp.
- Boden/Fliese: Serie, Farbton/Brennfarbe, Kaliber, Restmenge.
- Fotos der Etiketten/Batches machen und im Übergabe‑Paket verlinken.
- Links zu Hersteller‑Datenblättern/Sicherheitsdatenblättern beifügen.
Praxisbeobachtung
In general spart diese 5–10‑Minuten‑Erfassung vor Ort später 30–60 Minuten Rückfragen oder eine unnötige Rückfahrt.
Mini‑Beispiel
Bad‑Silikon: Foto vom Kartuschenetikett + „nicht begehbar/benetzbar für 24 h“. Kunde duscht nicht vorzeitig – keine Schimmelbeschwerden nach einer Woche.
Restmaterial Richtig Verpacken Und Beschriften
Problem
Lose Dosen, angetrocknete Kleber, unleserliche Zettel. Der Kunde nutzt das Falsche – und du bekommst den Rückruf.
Lösung
- Farbe: 0,5–1 L je Ton in dichtes Gebinde füllen. Beschriftung: Raum, Farbcode, Datum, Hersteller, „nicht frostfest“.
- Dichtstoffe: Kartusche mit Kappe, Typ/Charge auf Label, empfohlener Einsatzort (z. B. „Sanitär – Dusche“) notieren.
- Fliesen/Boden: 3–6 Reserveplatten je Farbton/Format in Karton, Serie/Charge vermerken.
- Kleine Ersatzteile (Siphoneinleger, Dichtungen, Spezialschrauben) in Beutel mit Kurzbeschreibung.
- Kurze Lagerhinweise („kühl, trocken“, „vor UV schützen“) ergänzen.
| Gegenstand | Schlechte Übergabe | Bessere Übergabe |
|---|
| Wandfarbe | angebrochene 10‑L‑Dose, kein Code | 0,75 L in Kleinbehälter, Raum + Farbcode + Datum auf Label |
| Silikon | offene Kartusche, klebrig | Kartusche mit Kappe, Label „Sanitär, Farbe 100, Charge 23‑09“ |
| Fliesen | 1–2 Reststücke ohne Info | 4 Stück im Karton, Serie/Chargen‑Etikett innen aufgeklebt |
| Befestiger | lose im Eimer | sortiert im Zip‑Beutel, „Spiegelschrank – 2x Ersatz“ |
Praxiswerte
Commonly reichen 5–10 % Reserve bei Fliesen für kleine Reparaturen. Bei Farben genügt oft 0,5–1 Liter je Farbton für spätere Ausbesserungen.
Pflege, Nutzung, Zeitachsen Klar Kommunizieren
Problem
„Ich hab gestern schon geputzt/geduscht/gestellt…“ – und heute sieht’s schlecht aus. Meist fehlt eine klare Zeitachse.
Lösung
- Erstelle einen kompakten Zeitplan „Do/Don’t“:
- Wasserbasierte Innenfarbe: in general nach 1–2 h oberflächentrocken, überstreichbar nach 4–6 h; volle Durchhärtung mehrere Tage – sanft reinigen.
- Sanitär‑Silikon: in general 24 h nicht duschen/benetzen.
- Zementärer Fugenmörtel: in general 24 h nicht nass reinigen; erste Grundreinigung schonend; Versiegelung (falls vorgesehen) nach 48–72 h.
- Parkett‑/Vinyl‑Kleber: in general 24–48 h nicht schwer belasten, Möbel gleitend setzen, Filzgleiter verwenden.
- Konkrete Reinigungsprodukte nennen („pH‑neutral, keine Scheuermittel“).
- Was die Gewährleistung ausschließt: aggressive Reiniger, zu frühe Wasserbelastung, falsche Silikonart.
Beispiel – 1‑Seiten‑Plan
„Bad ab heute 16 Uhr begehbar, Dusche ab morgen 18 Uhr, erste Reinigung pH‑neutral. Keine Essigsäure auf Naturstein. Silikon 24 h nicht benetzen.“ Kurz, klar, verstanden.
Reibungsloser Abschluss: Walkthrough, E‑Sign, Rechnung
Problem
Die letzten 5 % kosten 50 % der Nerven: lose Endlos‑E‑Mails, unklare Abnahmen, verzögerte Rechnungen.
Lösung
- Gemeinsamer Abschluss‑Rundgang mit Checkliste (max. 10 Minuten):
- Sichtprüfung, Foto des fertig etikettierten Restmaterials.
- Übergabe‑Paket (PDF + physisch) zeigen.
- Abnahmenotiz digital unterschreiben lassen.
- Dokumente gebündelt verschicken und unmittelbar abrechnen.
Donizo in der Praxis
- Angebot mit definiertem Übergabe‑Paket senden und per E‑Signature rechtsverbindlich bestätigen lassen.
- Nach Fertigstellung die Abschlussnotiz mitsenden (als PDF) – der Kunde signiert digital im Portal.
- Mit der Ein‑Klick‑Funktion wandelst du das akzeptierte Angebot zur Rechnung um und behältst den Zahlungsstatus im Blick.
Zeitnutzen
In general passt ein schlankes Übergabe‑Paket auf 1–2 Seiten plus 3–5 Fotos. Das Vorbereiten dauert typischerweise 20–40 Minuten; wenn du es erst Wochen später „rekonstruierst“, werden daraus schnell 1–2 Stunden.
FAQ
Wie viel Restmaterial soll ich dem Kunden lassen?
Für kleine Innenarbeiten reichen in general 0,5–1 Liter je Farbton. Bei Fliesen sind 3–6 Stück pro Format üblich, damit Farbton/Kaliber passen. Dichtstoffe: 1 volle Kartusche je kritischem Bereich (z. B. Dusche), wenn der Kunde das wünscht und es beauftragt ist. Wichtig: Vorab im Angebot definieren und bepreisen.
Muss ich Sicherheitsdatenblätter (SDS) physisch übergeben?
Für im Haushalt verwendete Produkte sind SDS vom Hersteller verfügbar. In Europa gilt: Sie sollten für gefährliche Stoffe zugänglich sein. Praktikabel ist ein Link im Übergabe‑Dokument oder ein PDF‑Anhang. Damit bist du auskunftsfähig, ohne Aktenordner vor Ort zu lagern.
Wie dokumentiere ich ohne Papierstapel?
Kurz und bündig: 1–2 Seiten PDF mit Produktliste, Fotos der Etiketten, Pflege‑Zeitachsen und Lagerhinweisen. Mit Donizo fügst du diese Infos bereits im Angebot an, lässt digital unterschreiben und hältst alles im Kundenportal verfügbar.
Was, wenn der Kunde später sagt, der Farbton stimme nicht?
Vorbeugen: Farbcode/Hersteller/Glanzgrad im Übergabe‑Paket dokumentieren, ein kleines Musterstück (A4) oder Foto unter Tageslicht anhängen. Fotos der Dosenetiketten sichern. So kannst du später eindeutig nachweisen, welche Farbe verarbeitet wurde.
Wie kalkuliere ich das Übergabe‑Paket?
In general 20–40 Minuten Arbeitszeit für Zusammenstellung + Material (Kleinbehälter, Beutel, Etiketten) + eventuelle Fahrtminute für Beschaffung. Als eigene Position im Angebot ausweisen (Basis/Plus). Transparenz vermeidet Diskussionen und bezahlt deinen Aufwand.
Fazit
Eine saubere Kundenübergabe ist kein „Nice‑to‑have“, sondern spart dir real Zeit, Rückfahrten und Nerven. Definiere den Umfang vorab, erfasse Produktdaten während der Ausführung, verpacke Restmaterial eindeutig und gib klare Pflege‑Zeitachsen mit. Nutze digitale Unterschriften für einen reibungslosen Abschluss. Mit Donizo sprichst du Übergabe‑Inhalte direkt vor Ort ins Angebot (Voice‑to‑Proposal), lässt per E‑Signature bestätigen und wandelst die Freigabe in Sekunden in eine Rechnung um – ohne Abtippen und ohne Ping‑Pong.