Einleitung
Kennst du das? Anlage verpresst, Druck drauf – und irgendwo perlt es. Nervig, teuer und peinlich vor dem Kunden. In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du das Problem sauber eingrenzt, die Ursache gezielt behebst und künftige Lecks vermeidest. Wir gehen Schritt für Schritt vor: schnelle Diagnose, Lösungen je Ursache, klare Prüfvorgaben und präventive Maßnahmen aus der Praxis. Dazu bekommst du eine einfache Dokumentationsroutine, mit der du Diskussionen später elegant abräumst.
Inhaltsverzeichnis
Key Takeaways
- In general, mehr als die Hälfte aller Press-Lecks hängen mit unzureichender Rohrvorbereitung (Entgraten/Fasen/Reinigung) zusammen – hier liegt der größte Hebel.
- Commonly, 20–30 Prozent der Undichtigkeiten haben mit falschem Pressprofil (z. B. U statt TH) oder verschlissenen Pressbacken zu tun.
- In der Praxis zeigt sich ein Großteil der Leckagen innerhalb der ersten 10 Minuten der Druckprobe – früh systematisch prüfen spart Zeit.
- In general, eine saubere Druckprobe (z. B. 10 bar/10 Minuten Vorprüfung, dann Halteprüfung) senkt Rückläufer spürbar und schafft Klarheit beim Kunden.
- Commonly, die Dokumentation mit Fotos/Einstecktiefe-Markierung reduziert Nachfragen um rund die Hälfte und schützt deine Marge.
Das Problem: Tropfen Nach Der Pressung
Undichte Pressverbindungen treten typischerweise direkt nach dem Verpressen oder bei der Druckprobe auf. Häufige Symptome: feuchte Stelle an der Fittingkante, langsames „Perlen“, bei Warmwasser nur unter Temperatur sichtbar, oder erst bei Schwingung/Lastwechseln.
Warum das zählt
- Wasser richtet schnell Schaden an – besonders in bewohnten Einheiten. Ein Mini-Leck kann in wenigen Stunden sichtbare Spuren setzen.
- Nacharbeiten kosten: Anfahrt, Öffnung, Trocknung, Neuaufbau. In general, ein einziger Rückläufer frisst 1–3 Stunden Arbeitszeit plus Material.
- Dein Ruf: Saubere, belegbare Abnahme rettet Vertrauen, wenn’s doch mal tropft.
Schnelle Diagnose Vor Ort
1. Sicht- und Tastprüfung (2–3 Minuten)
- Lappen, Taschenlampe, Finger: Feuchte umlaufend checken. Ist der Tropfen direkt am O-Ring-Bereich oder weiter am Rohr?
- Einstecktiefe: Ist die Markierung noch sichtbar und stimmt sie mit der Systemvorgabe? Wenn keine Markierung: nachsetzen und künftig immer markieren.
2. Systemcheck (3–5 Minuten)
- Profil-Match: Fittingtyp (z. B. TH, U, H, B) gegen Pressbacke prüfen.
- Rohrzustand: Grat innen/außen? Fase vorhanden? Kupfer: Ovalität und Kanten prüfen; Mehrschichtverbund: Mantel nicht verletzt?
- Backen/Werkzeug: Spiel, Sauberkeit, Kalibrier-/Wartungsstatus.
3. Druckprobe strukturiert
- In general: Vorprüfung mit ca. 10 bar für 10 Minuten, dann Halteprüfung (z. B. 60 Minuten) – gängige Praxis im Wohnbau. Maßgeblich sind EN 806/DIN 1988 sowie Systemherstellerangaben.
- Temperatur beachten: Warmwasser- und Mischkreise im kalten Zustand prüfen, dann später thermisch beaufschlagen und erneut kontrollieren.
Lösungen Nach Ursache
Übersicht: Ursache → gezielte Maßnahme
| Ursache | Aktueller Zustand | Verbesserung |
|---|
| Keine/zu geringe Fase, Grate | O-Ring verletzt, perlt | Rohr sauber entgraten und anfasen (in general 15–30 Grad), neu verpressen |
| Falsches Pressprofil | Ovalisierung, Undichtheit | Richtige Backe (U/TH/H/B) verwenden, Musterfitting testpressen |
| Verschlissene/verschmutzte Backe | Teilpressung, Riefen | Backen reinigen, in general jährlich prüfen/kalibrieren, ggf. ersetzen |
| Einstecktiefe zu gering | O-Ring nicht voll im Dichtbereich | Tiefe markieren, Rohr korrekt einschieben, neu verpressen |
| Fitting/Rohr-Inkompatibilität | Materialspannungen, Leck |
Detaillösungen
A. Rohrvorbereitung korrigieren
- Kupfer/Edelstahl: Außen- und Innenkante entgraten, leichte Fase anbringen. Keine Zange/Beißwerkzeuge, die Kerben erzeugen.
- Mehrschichtverbund: Kalibrieren/Anfasen mit dem Systemwerkzeug, damit der O-Ring nicht abgeschert wird.
- Reinigung: Fett, Schmutz, Späne entfernen. Tuch reicht meist; keine öligen Mittel.
B. Richtiges Pressprofil & Backenpflege
- Profil sicher identifizieren: Prägung am Fitting und Backe vergleichen. Bei Zweifel: Hersteller-Chart zur Hand nehmen.
- Backen inspizieren: Risse, Verzug, Gratbildung. Commonly, Hersteller empfehlen Sichtprüfung täglich und Funktionsprüfung in festen Intervallen.
- Wartung: In general, eine jährliche Prüfung oder nach einer bestimmten Anzahl Pressungen ist üblich – je nach Herstellerangabe.
C. Einstecktiefe sicherstellen
- Markierlineal oder Tiefenlehre nutzen; Markierung vor dem Pressen auf das Rohr setzen.
- Nachpressen nur, wenn der Fitting dafür freigegeben ist und das Rohr korrekt sitzt. Sonst: Fitting erneuern.
D. Systemkompatibilität prüfen
- DVGW W 534 konform arbeiten: Rohr, Fitting, Backe müssen zusammenpassen. Mischsysteme vermeiden, wenn nicht ausdrücklich freigegeben.
- Leckageindikator beachten: Viele Fittings „weinen“ unverpresst – das ist gewollt. Nach dem Pressen muss es trocken bleiben.
E. Bewegung/Spannung eliminieren
- Rohrschellen nachrüsten, Abstände einhalten, Dehnung berücksichtigen (Warmwasser/Heizung).
- Keine Zwangslagen durch starre Einbauten; Kompensationsschleifen bei langen Strängen.
Praxisbeispiel
Du presst eine 20er Mehrschicht-Verbundleitung, Warmwasserzuleitung. Während der Vorprüfung bei 10 bar perlt es minimal am Fitting. Diagnose: Einstecktiefe ohne Markierung, Rohrkante scharf. Lösung: Leitung entleeren, Rohr 2 mm kürzen, sauber kalibrieren/anfasen, Tiefe markieren, neuen Fitting setzen und mit TH-Backe verpressen. Ergebnis: Halteprüfung 60 Minuten ohne Druckabfall, späterer Warmtest ebenfalls trocken. In general, so sparst du 30–60 Minuten gegenüber „blindem Nachpressen“ und Folgeterminen.
Prävention, Die Hält
Standardisiere die Vorbereitung
- Immer markieren: Einstecktiefe ist Pflicht.
- Werkzeug-Set: Entgrater, Kalibrierer, Tiefenlehre, fusselfreie Tücher – alles griffbereit in einer Box.
- Teambriefing: Einmal pro Quartal 15 Minuten Wiederholung – „Rohrvorbereitung und Profil-Check“.
Werkzeugpflege als Routine
- Backen reinigen (täglich kurz), schmieren nur nach Herstellerangabe.
- In general, jährliche Prüfung/Service oder nach definierter Presszahl einplanen.
- Ersatzbacken vorrätig halten für die gängigen Dimensionen (z. B. 16/20/26 mm).
Prüfstrategie festlegen
- Vor-Ort-Checkliste: Vorprüfung 10 bar/10 Minuten, dann Halteprüfung – nach Norm/Hersteller anpassen.
- Dokumentation mit Fotos der Markierung und der Manometeranzeige zu Prüfstart/-ende. Commonly, das reduziert spätere Diskussionen deutlich.
Dokumentation Und Freigabe Ohne Reibung
Warum Dokumentation bares Geld wert ist
Viele Auftraggeber fragen im Problemfall nach „Beweisen“. Mit 3–5 gezielten Fotos (Einstecktiefen-Markierung, Pressbacke/Profil, Manometer bei Start/Ende, Übersichtsbild) bist du auf der sicheren Seite.
Schlanker Workflow mit Donizo
- Auf der Baustelle kurz ins Handy sprechen: Problem, Ursache, Lösung – plus 2–3 Fotos. Mit Donizo wandelst du die Sprachnotiz in Minuten in eine professionelle Proposition um (Voice to Proposal).
- Senden & E‑Signatur: PDF an den Kunden schicken und digital unterschreiben lassen – rechtssicher und ohne Papier.
- Rechnung ohne Abtippen: Nach Annahme den Auftrag mit einem Klick in eine Rechnung überführen und Zahlungen nachverfolgen.
- Ergebnis: In general, spart dir das 30–60 Minuten Administration pro Einsatz und beschleunigt die Freigabe deutlich.
Häufige Fragen
Darf ich Fittings und Rohre unterschiedlicher Hersteller mischen?
In der Praxis nur, wenn ausdrücklich freigegeben und konform zu DVGW W 534. Sonst drohen Inkompatibilitäten (O-Ring-Geometrie, Materialtoleranzen). Empfehlung: Systemkette beibehalten.
U- oder TH-Profil – wie erkenne ich das sicher?
Am Fitting ist das Profil meist geprägt/markiert; gleiches gilt für die Pressbacke. Fehlt die Info: Herstellerunterlagen checken. Falsches Profil ist eine häufige Leckursache – also lieber 30 Sekunden prüfen als später öffnen.
Reicht Nachpressen, wenn es leicht perlt?
Nur wenn Einstecktiefe stimmt, Profil korrekt ist und der Hersteller Nachpressen zulässt. Bei unklarer Rohrvorbereitung (keine Fase/Grat) Fitting erneuern – alles andere ist Glücksspiel.
Welche Druckprobe ist „richtig“?
Halte dich an EN 806/DIN 1988 und die Systemvorgaben. In general ist eine Vorprüfung (z. B. 10 bar/10 Min) plus Halteprüfung üblich. Temperatur und Medium (Kalt/Warm) berücksichtigen, später thermisch nachtesten.
Wie oft müssen Pressbacken gewartet werden?
Commonly wird eine jährliche Prüfung empfohlen, abhängig von Nutzung und Herstellerangaben. Sichtprüfung täglich, Reinigung regelmäßig, Austausch bei Verschleißspuren.
Fazit
Undichte Pressfittings sind kein Drama – wenn du systematisch vorgehst. Meist sind es Basics: saubere Rohrvorbereitung, richtiges Profil, geprüfte Backen, korrekte Einstecktiefe und eine strukturierte Druckprobe. Dokumentation schützt dich und beruhigt den Kunden. Für die schlanke Abwicklung vor Ort hilft dir Donizo: einfach Sachverhalt einsprechen, Fotos dazu, PDF-Proposal senden, digital unterschreiben lassen und nach der Freigabe zur Rechnung umwandeln. So bleibt mehr Zeit für das, was Geld verdient: saubere Arbeit auf der Baustelle.